Ein sonniger Morgen am Dutzendteich in Nürnberg
Wie Ihr wisst, bin ich ja eine gebürtige Nürnbergerin und so mit dieser Stadt ganz besonders verbunden. Mein Vagabundenleben hat mich in den letzten 35 Jahren (omg – das klingt ja schon echt alt) nach München, Esslingen, Stuttgart, Kalifornien und zuletzt nach Kärnten geführt. Und trotzdem ist ein Teil von mir immer hier im Frankenland. Deshalb genieße ich es auch besonders, wenn ich zwischen geschäftlichen Terminen mal ein Wochenende in Nürnberg verbringen kann. Jetzt war es wieder soweit. Eine sonnige Morgenrunde um den Dutzendteich in Nürnberg.
Nur ein Katzensprung vom Camping Knaus
Mit meinem Adria Twin Wohnmobil logiere ich immer im Knaus Campingpark Nürnberg. Der Platz hat wunderschöne alte Bäume, die auch im Sommer angenehm Schatten spenden. Außerdem ist er nicht so überorganisiert in Parzellen eingeteilt, sondern man sucht sich sein Plätzchen einfach irgendwo. Die Sanitärgebäude sind sauber und im Winter sogar geheizt. Ansonsten gibt es nicht viel, aber mit dem Fahrrad ist man schnell in der Stadt oder in meinem Lieblingsstadtteil Zerzabelshof.
Als ich an diesem Sonntag früh den Kopf aus meinem Adria Ducato stecke, lacht die Sonne vom Himmel. Eine Einladung zu einer Morgenrunde um den Dutzendteich in Nürnberg, die ich gerne mit Euch teilen will.
Dutzendteich, Norisring und Biergärten
Der Dutzendteich entstand bereits im 14. Jahrhundert durch Aufstauung der Bäche. Er ist vermutlich nach dem Schilfrohr benannt, das im gesamten Weihergebiet (waren ursprünglich acht) wuchs. Es gibt den großen und den kleinen Dutzendteich, die durch eine breite Allee getrennt werden (Ostseite des Messegeländes).
Traurige Bekanntheit erreichte das gesamte Areal in der Zeit des Nationalsozialismus. Damals entstand dort mit der Kongresshalle, dem Märzfeld und dem Zeppelinfeld ein riesiges Aufmarschgelände. Die Kongresshalle, in der teilweise das wirklich interessante und besuchswerte Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände untergebracht ist, sowie die Steintribünen am Zeppelinfeld sind bis heute ein Mahnmal der Geschichte.
Einmal im Jahr beleben die dröhnenden Motoren des Norisring Rennens die historische Stätte. Der enge Kurs und die Nähe zum Geschehen machen diese DTM-Veranstaltung zum ganz besonderen Spektakel. Ansonsten laden die Wege rund um den großen Dutzendteich, am Club-Stadion und der Icetiger Arena vorbei, oder auch im angrenzenden Luitpoldhain zum Flanieren, Joggen und Inlinern ein. Der wunderschöne alte, Schatten spendende Baumbestand ist Balsam für die Seele. Ebenso wie die zahlreichen Enten-Familien und anderen Seevögel, die den Teich genießen.
An der Verbindung von Nord- und Ostufer, wo über ein Jahrhundert das Kult-Cafe Wanner stand, führt das „Gutmann am Dutzendteich“ mit Biergarten und Kleinkunstbühne die Tradition fort. Weiter südlich kann man neben dem alteingesessenen Yacht-Club Noris in dem „Strandhaus“ direkt am Seestrand sitzen, den Ausblick genießen und einen Cocktail schlürfen.
Wer nach dieser sonnigen Morgenrunde rund um den Dutzendteich in Nürnberg ein kräftiges Frühstück braucht, der fährt mit Auto oder Fahrrad – vorbei am putzigen Valznerweiher in Zerzabelshof – die paar Kilometer bis zum Brezen Kolb in der Ostendstraße. Hier gibt’s wirklich die besten Brezen. Und eine tolle Frühstücksauswahl fast rund um die Uhr – lest die Story dazu hier. Wenn Ihr länger in der Frankenmetropole bleibt – schaut doch mal auf meine 15 Nürnberg Tipps, es lohnt sich.
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