Mit dem Wohnmobil zur längsten Festungsmauer Europas nach Ston
Kroatien ist und bleibt eine Traumdestination für Camper Fans. Es gibt dort wunderschöne Strände, noch immer viele kleine, lauschige Plätze abseits des Tourismus, nette Leute und jede Menge Geschichte. So sollte man unbedingt mit dem Wohnmobil zur längsten Festungsmauer Europas nach Ston.
Ein Abstecher auf dem Weg nach Dubrovnik
Ideal fügt sich der Besuch von Ston als Abstecher auf dem Weg von oder nach Dubrovnik ein. Auch, wer die Insel Korcula besuchen will (ich fand es dort wunderschön), kommt hier vorbei und kann diesen einzigartigen Ort besichtigen. Wenn man die Küstenstraße vom Norden kommt und den doppelten Grenzübergang Bosnien-Herzegowina hinter sich gelassen hat, dann sind es nur noch rund 11 Kilometer bis zur Abzweigung nach Orebic (der Fährhafen für die Insel Korcula).
Nach weiteren ca. 2,5 Kilometern geht es rechts nach Mali Ston. Ich würde empfehlen, die Tour über die Festungsmauer von hier zu starten. Der Ort liegt direkt am Meer und ist bei weitem nicht so überlaufen wie Veliki Ston. Auf dem Parkplatz kommt man auch mit einem größeren Wohnmobil gut unter. Parkticket ziehen nicht vergessen – für den Rundweg sollte man auf jeden Fall 2-3 Stunden einplanen.
Von Mali Ston auf die Festungsmauer
Im Herzen der Altstadt von Mali Ston liegt der Eingang zur Festungsmauer. Der Eintritt kostet für Erwachsene 70 Kuna – also circa. 10 Euro. Jetzt geht es über ungefähr 1400 Stufen immer der 5,5 Kilometerlangen Festungsmauer entlang. Die wurde im 14. Jahrhundert errichtet, um die Salzgärten (Salinen) in der Bucht von Ston vor Feinden zu schützen. 20 der Wehrtürme sind ebenso erhalten, wie die Mauern der Burg Veliki Kastio, die über Veliki Ston thront. Während man auf dem Kamm dahinspaziert, bieten sich herrliche Ausblicke auf Veliki Ston, die Bucht und die Salinen.
Übrigens sollte man auch immer mal wieder einen Blick zurück werfen, denn die Mauer liegt wirklich imposant im Berg. Fertiggestellt wurde die Festungsanlage erst im Jahr 1506 und gilt seitdem als längste Festungsmauer Europas. In Veliki Ston begrüßen einen die üblichen Souvenirläden und einige Restaurants und Cafehäuser. Auf einem Fußweg entlang der Straße geht es dann zurück nach Mali Ston.
Entspannung in einer traumhaften Bucht
Nach all der Kultur und Anstrengung lockt der Campingplatz Zakono in der Bucht von Brijesta mit Ruhe, türkisfarbenem Wasser und einem reizenden Patron. Um in dieses kleine Paradies einzutauchen, folgt man von Mali Ston aus der Straße nach Orebic für circa 20 Kilometer, um dann nach rechts in Richtung Brijesta abzubiegen. Schon beim Geschlängel in die Bucht eröffnen sich wieder die herrlichen, typisch kroatischen Postkartenmotive. Hügel, Inseln, Meer.
Unten in der Bucht angekommen einfach den Schildern zum Camp Vera & Zakono (gehören zusammen) nachfahren. Falls gerade keiner an der kleinen Rezeption ist, am Friedhof vorbei links in den Olivenhain einbiegen und sich ein lauschiges Plätzchen suchen. Der Chef kommt persönlich vorbei und – wenn er Zeit hat und mehrere Gäste Interesse zeigen – schwingt er abends sogar den Kochlöffel. Die Bucht ist traumhaft schön. Nur 70 Menschen leben hier – im Sommer werden es manchmal so um die 200, aber auch das lässt noch genügend individuellen Raum für jeden.
Die Sanitäranlagen sind einfach aber immer picobello sauber. Es gibt WLAN und ansonsten – Erholung pur! Übrigens kennt der Padrone auch so manche tolle Biketour an der Küste entlang oder auch ins Hinterland. Ich komme sicher hierher zurück und hab mir wirklich lange überlegt, ob ich diesen Lieblingsplatz im Blog verraten soll. Jetzt ist es passiert – seid sorgsam mit der Idylle hier!