Wohnmobil-Kurztrip zum und rund um den Chiemsee
Am Chiemsee fahre ich ja wirklich oft vorbei. Bei schönem Wetter genieße ich den weiten Blick über das Wasser von der Autobahn aus. Letztes Jahr hatte ich schon Mal einen kurzen Abstecher nach Prien gemacht und den Radweg von Prien nach Gstadt erkundet. Bei sonnigen Aussichten entschließe ich mich spontan dazu, das Radl einzupacken und einen Wohnmobil-Kurztrip zum und rund um den Chiemsee zu machen.
Campen direkt am See
Da ich mir das wunderschöne Stück von Prien nach Lambach bis zum Schluss aufheben will, habe ich mir den Camping Lambach als Übernachtungsplatz ausgesucht. Die Anreise ist perfekt. Und nach gut zwei Stunden kann ich den Ducato schon mit Blick auf den wunderschönen Chiemsee einparken. Der Platz liegt direkt am Wasser. Laut Betreibern muss man in der Hauptsaison vorreservieren (geht aber erst ab 4 Nächte). Oder einfach sein Glück versuchen.
In der Ufer-Reihe stehen einige Dauercamper- Aber der Platz ist nicht voll besetzt und so hat man in zweiter Reihe immer noch eine herrliche Aussicht. Die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt (Duschmarken), allerdings könnte es auch da in der Ferienzeit recht eng werden. Jetzt – Mitte April – ist es einfach herrlich!
Der beliebte Chiemsee-Radrundweg
Ich lade mein Haibike aus, ziehe mir die Radl-Klamotten an und schwinge mich auf den Drahtesel. Im Uhrzeigersinn geht es von Lambach aus direkt am See entlang über Seebruck bis Chieming. In Chieming laden eine Eisdiele und das Chiemseer Wirtshaus schon zur ersten Pause ein. Weiter gehts auf dem Radweg bis zur Hirschauer Bucht, wo wieder ein nettes Gasthaus mitten im Schilfgürtel am See steht. Vorbei an der Einmündung der Tiroler Achen, die hier in den See fließt, geht es bis zur Feldwieser Bucht noch recht beschaulich zu. Dann verläuft der Radweg einige Zeit parallel zur Autobahn, bei dementsprechendem Geräuschpegel.
Bei Bernau, das man auf dem Radweg nicht durchquert, landet man dann Richtung Prien wieder in lauschigerem Gelände mit viel Grün. Durch Prien, vorbei an den Anlegestellen für die Chiemsee Schifffahrt muss man sich dann kurz mit allen anderen die Straßen teilen. Aber schon bald darauf biegt man rechts direkt in einen idyllischen Uferweg. Über Rimstig und Breitbrunn kommt man nach Gstadt, wo ich ja schon letztes Mal die traumhafte Bagel & Coffee Location entdeckt hatte.
Der Wirt ist ein lustiges Kerlchen. Und die Truppe hinter dem Tresen hat auch für die etwas langsamere Generation (nein, nein, NICHT ich) immer eine Empfehlung und ein Lächeln auf den Lippen. Mein Bagel Caesar schmeckt wieder köstlich. Natürlich gibt es die Latte Macchiato mit dem feinen Dinzler Kaffee und lactosefreier Milch. Dazu dieser Ausblick! Hier könnte ich ewig sitzen und auf den See und Frauenchiemsee blicken.
Auf dem letzten Stück mache ich einen Abstecher zum Irmengard-Hof. Die Björn Schulz Stiftung hat sich der Erholung, dem Austausch und der Begegnung für Familien mit schwer kranken Kindern und Kindern mit Behinderung gewidmet. Im Streichelzoo kraule ich zwei entzückende Esel, bevor ich mich auf die letzten Kilometer zurück zum Camping Lambach mache. Eine wirklich schöne Tour und zu dieser Jahreszeit auch noch nicht überlaufen bzw. überradelt. Abends trete ich nochmals zurück nach Gstadt und genieße auf der Seeterrasse vom Cafe Inselblick die blaue Stunde!