In Montenegro unbedingt Herceq Novi einen Besuch abstatten
Von der kroatisch-montenegrischen Grenze sind es rund 10 Kilometer bis nach Herceq Novi. Da ich bei meiner Fahrt gen Süden hier in strömendem Regen vorbeigekommen bin, versuche ich nun auf dem Rückweg nochmals mein Glück. Denn ich will in Montenegro unbedingt Herceq Novi einen Besuch abstatten.
Abschied vom Autokamp Naluka in Morinj
Das Wetter ist zwar wieder etwas nieselig, aber dieses Mal lasse ich mich nicht von einem Abstecher Nach Herceq Novi abhalten. Die rund 20 Kilometer vom Autokamp Naluka – und meinem privaten Bootssteg – nach Herceq Novi fühlen sich mal wieder wir 50 an. Es ist einfach unglaublich viel Verkehr hier an der Küstenstraße. Schon bei der ersten Durchfahrt hatte ich einen Parkplatz direkt an der Hauptstraße entdeckt. Den steuere ich jetzt mit meinem Adria Twin Wohnmobil an. Er liegt gleich neben der E65 an der Kreuzung, die in die Innenstadt führt. Das Beste daran, die Parkplatz ist kostenlos! Nach der Parkräuberei in Kotor und Perast eine angenehme Überraschung.
Gerade, als ich den Ducato in die Parklücke schiebe fängt es wie aus Eimern an zu schütten. Ich mach mir also erst Mal ein Frühstücksbrötchen und warte ab. Einige Minuten später ist der Platzregen zum Nieselregen geworden. Rucksack mit Camera (sicherheitshalber noch in der Plastiktüte) auf den Buckel, los gehts. Ich folge der Zufahrtsstraße in Richtung Stari Grad – Altstadt. Bei der ersten Gelegenheit klettere ich viele, viele Stufen zu der berühmten Uferpromenade hinunter.
Charmantes Herceq Novi
Hier reihen sich Restaurant an Cafe, abwechselnd mit kleinen Souvenirläden. Bei dem Mistwetter ist nicht viel los. Und leider sind auch meine Fotomöglichkeiten recht begrenzt. Als es wieder stärker zu regnen beginnt suche ich in einem Cafe Unterschlupf und komme mit dem Hafenmeister ins Gespräch. Der spricht sehr gut Deutsch und erzählt mir gleich so allerhand Anekdoten – Jäger- äh Bootsfahrerlatein wahrscheinlich.
Mit Sonnenschein ist die Flaniermeile bestimmt sehr nett. Sie führt direkt am kleinen Hafen vorbei und geht bis zu der Festung von Herceq Novi. Laut meinem Hafenmeister kann man noch einige Kilometer weiter am Ufer entlang in südlicher Richtung spazieren. Ich nehme den schmalen Weg zur Festung hinauf. Für zwei Euro kann man diese besichtigen, allerdings ist wirklich nur Mauerwerk zu sehen. Aber die Aussicht ist herrlich.
Historische Altstadt verschmilzt mit täglichem Leben
Die Stadt ist terrassenförmig angelegt und direkt hinter der Festung steigt man in die zumeist hübsch renovierte Altstadt hinauf. Durch kleine Gassen erreiche ich den Hauptplatz, auf dem die hübsche Kirche Erzengel Michael steht. Drumherum laden zahlreiche Restaurants und Cafés ein. Dem Wetter geschuldet ist leider nichts mit draußen sitzen.
Vom Hauptplatz aus spaziere ich durch das Tor des Uhrturms und lande mitten im regen Treiben. Denn hier verbindet sich das moderne Herceq Novi mit seiner Shopping-Fußgängerzone mit der historischen Altstadt. Von allen sehr touristisch geprägten Städten hier in Montenegro scheint mir diese auch tatsächlich „normale“ Einwohner zu haben. Mir gefällt diese Mischung wesentlich besser. Wobei im Sommer angeblich auch hier die Sommerfrischler in Strömen einfallen.
Ich beende meinen Stadtbummel wieder beim Ducato und bin froh, dass ich diesen Zwischenstopp eingelegt habe, um in Montenegro Herceq Novi einen Besuch abzustatten. Übrigens, wer hier mehrere Tage verbringen möchte, für den liegt der Camping Zlokovic ideal. Von dort kann man mit dem Fahrrad in die Stadt fahren.
