Ausflug nach Bellagio am Comer See
Nach der 3 Seen Radtour am Lago di Garlate, Lago di Annone und Lago di Lecco wird es am nächsten Tag idyllisch. Denn ich starte vom Camping Rivabella aus zu einem Ausflug nach Bellagio am Comer See.
Bellagio – der schönste Ort am Comer See
Bellagio liegt an der Spitze der Halbinsel zwischen den beiden Armen des Comer Sees. Man hat hier also eine perfekte Aussicht auf den Lago di Lecco im Osten. Den Seitenarm im Westen und den oberen Teil des Comer Sees. Mit dem Auto sind es rund 30 Kilometer vom Campingplatz. Die Landstraße SP583 verläuft parallel zum Westufer des Lago di Lecco. Schon hier erhascht man den einen oder anderen schönen Ausblick. Da ich mit meinem Ducato unterwegs bin stelle ich ihn gleich vor dem Ort auf einem kostenlosen Parkplatz ab. Dann spaziere ich gemütlich in Richtung Bellagio, was ja der schönste Ort am Comer See sein soll.
Schon am Ortseingang stoße ich auf das wunderschöne Hotel Belvedere. Also „Schöne Aussicht“. Name ist hier Programm. Das Hotel mit Pool, Poolbar und Restaurant-Terrasse liegt hoch über dem Lago di Lecco. Schon kurz darauf tauche ich in die engen Gassen von Bellagio ein. Der Ort ist wegen seines milden Klimas das ganze Jahr ein Anziehungspunkt für Touristen. Ich habe wieder Glück, es ist relativ ruhig und ich kann die liebevoll gepflegten Häuser, steilen Gassen, Boutiquen und Villen genießen.
Am Ende der Gasse taucht der Turm der Bsilica San Giacomo auf. Diese heißt auf Deutsch St. Jakobs Basilika und wurde zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert erbaut. Berühmte Baumeister aus Como haben ein romanisches Bauwerk erschaffen, dass den Piazza della Chiesa erstrahlen lässt. Gleich davor finde ich in einem alten Turm die Touristen Info.
Steile Gassen und traumhafte See-Promenade
Ich folge der Straße bis hinunter zur nördlichsten Spitze der Halbinsel. Hier stehe ich genau zwischen den beiden Seitenarmen mit fast 360 Grad Blick über den See. Die zwei berühmtesten Villen sind wohl die Villa Serbelloni, die ein Luxushotel beherbergt, und die Villa Melli D’eril. Beide bestechen durch ihre zauberhaften Gärten, die in dem milden Klima des Comer Sees prächtig gedeihen.
Ich schlendere am See-Ufer entlang, vorbei an Hotels, Restaurants und Cafés. Kurz vor den Anlegestegen kehre ich auf einen gemütlichen Latte Macchiato ein. Auch wenn in den steilen Gassen, mit den Blumen geschmückten Häusern wenig Andrang herrscht, ist es hier wunderschön. Oder vielleicht gerade deswegen. Auf jeden Fall erinnert es mich etwas an Cinque Terre und die grandiosen Ortschaften dort.
Hinter dem Schiffsterminal öffnet sich eine Flanier-Allee. Gesäumt von blühenden Orleanderbäumchen in allen Farben. Dahinter kommt noch eine kleine Marina und der Strand von Bellagio – der eher wie ein Freibad aussieht. Beim Zurückbummeln sehe ich, dass in Kürze ein Boot nach Varenna abfährt. Das hatte ich ja auf dem Weg nach Lecco passiert, aber nicht besucht. Jetzt kann ich es nachholen. Die Überfahrt dauert ca. 50 Minuten und kostet ca. 15 Euro hin und zurück. Während das Motorboot ablegt zeigt sich Bellagio von seiner ganzen Pracht. Jetzt bin ich gespannt auf Varenna – dazu mehr im nächsten Blogpost. Auf jeden Fall ein toller Tag mit dem Ausflug nach Bellagio am Comer See.