Eine Entdeckung in Venetien – Camping am Lago di Lago
Vom doch recht belebten Gardasee kommend, suche ich mir noch einen Zwischenstopp auf dem Heimweg. Schön soll es sein, lustig zum Biken und mich ein Stück näher Richtung Kärnten bringen. Zuerst liebäugle ich mit Lienz. Aber der Wetterbericht verheißt bei 9 (in Worten neun) Grad und Regenschauern nichts Gutes. Also lasse ich meinen Finger weiter über die Landkarte streifen. Und siehe da, auf der Alternativroute über die Adriaseite werde ich in Venetien fündig. Nördlich von Treviso, beim Städtchen Tarzo, ist ein kleiner See eingezeichnet. Das wird meine Entdeckung in Venetien – Camping am Lago di Lago.
Wetter.com verspricht Sonne und angenehme 23 Grad. Der Campingführer weist einen Campingplatz aus, der obendrein recht passabel klingt. Also richte ich mein Adria Twin Wohnmobil von Verona aus erst in Richtung Meer und dann auf der A27 immer nach Norden . Bei Vittorio Veneto verlasse ich die Autobahn und schlängle mich zwischen Hügeln und Weinbergen Richtung Tarzo. Gleich hinter Tarzo ist der Campingplatz al Lago di Lago angeschrieben. Über ein enges Schottersträßchen erreiche ich die Einfahrt, an der auch eine gut besuchte Pizzeria liegt.
Camping und Outdoor-Erlebnisse direkt am See
Der erste Rundgang ist vielversprechend. Es stehen genau 3 Wohnmobile und ein Zelt auf dem ganzen Platz – traumhaft. Der See sieht herrlich aus und ich suche mit einen Stellplatz mit freiem Blick auf das Wasser für mich und den Ducato. Ausladen, Markise raus, ein erster Kaffee und schon plane ich meine Radroute. Ich entscheide mich für den Seerundweg (eigentlich ein Wanderweg). Der führt am Lago di Lago entlang, dann weiter am Ufer des gleich daneben gelegenen Lago di Santa Maria. Von dort gehts nach Revine, Vittorio Veneto und durch die Hügel wieder zurück nach Tarzo. Gesagt getan.
Der Seerundweg ist wunderschön und Dank Vorsaison ist noch nicht viel los. So werde ich als (einzige) Bikerin von den wenigen Spaziergängern freundlich gegrüßt. Auf der Landstraße geht es dann weiter bis ich die Stadtmauern von Vittorio Veneto erreiche. Durch ein Stadttor gelange ich in die Altstadt, die noch mit Original-Kopfsteinpflaster ausgestattet ist. In dem Ort herrscht reges Treiben und das Rathaus an der Piazza ist schön geschmückt.
Ich verlasse das Städtchen wieder und folge nun der Landstraße hügelauf und hügelab mit traumhaften Aussichten über die Weinberge. Kurz darauf biege ich in die Strada del Prosecco ab, die sich durch kleinere Weingüter schlängelt. Nach mehreren Ortschaften erreiche ich wieder Tarzo und kurz darauf auch meinen Campingplatz. Mit insgesamt 45 km keine lange, aber eine recht anspruchsvolle Tour durch die dauernden Steigungen. Schnell in den sauberen und wunderbar warmen Duschen den Schweiß abgespült. Überhaupt ist der Campingplatz einfach aber zweckmäßig ausgestattet und sehr gepflegt. Bei herrlichem Sonnenschein lasse ich die Füße im See baumeln und den Tag ausklingen.