Beach Biking – von Cesenatico nach Rimini
An meinem zweiten Tag der Wohnmobil-Reise in der Emilia-Romagna schwinge ich mich, als die Wolken sich während meines Frühstückscafes verziehen, auf das Fahrrad. Beach Biking mit dem Fahrrad von Cesenatico nach Rimini.
Vom Campingplatz direkt an den Strand Boulevard
Wie schön, dass ich den warmen Herbsttag noch Mal in kurzen Radlklamotten nutzen kann. Von meinem wunderschönen Stellplatz – mit wirklich viel Platz – auf dem Camping Village Cesenatico komme ich direkt auf die Parallelstraße zum Strand. Der erste Kilometer stimmt mich zwar etwas traurig, weil rechts und links Hotelruinen diese absolute Top-Lage säumen. Es ist echt schade, der Strand breit und wunderschön. Aber irgendwie scheint diese Hotelmeile den Adria Absturz der 90er nicht überlebt zu haben.
Doch dann radle ich durch das wirklich hübsche Cesenatico und halte mich immer Richtung Meer. Die Tour hatte ich mir eigentlich auf bikemap rausgesucht. Eine App von der ich anfangs total begeistert war. An jedem Ort findet die App sofort unterschiedlichste Radrouten, die mit Länge und Schwierigkeitsgrad aufgeführt sind. Toll, hatte ich mir gedacht.
Enttäuschend – die bikemap App
Bei meinem ersten Versuch hier in Cesenatico stelle ich allerdings fest, dass auf meinem Samsung A3 die Sprachführung nicht funktioniert. Zudem leitet mich die App über recht befahrene Straßen, obwohl parallel am Strand eine viel nettere verläuft, die auch noch eine Radspur hätte. Ich suche mir den Weg also doch lieber wieder selbst. Übrigens hab ich auf dem bikemap Facebook Account meine Erlebnisse gepostet. Leider wurde der Beitrag nicht freigeschaltet und es hat sich auch keiner bei mir gemeldet. Schade!
Am Strand entlang mit dem Fahrrad bis nach Rimini
Hier also meine Wegbeschreibung: Durch Gatteo a mare, Bellaria, Igea Marina, Torre Pedrera, Viserbella und Viserba bleibe ich immer parallel zum Sandstrand. Hübsche alte Villen, moderne Hotelgebäude, manch verlassene Immobilien aber auch viele Restaurants und Cafes reihen sich aneinander. Die meisten habe jetzt im Oktober geschlossen, aber in den Sommermonaten ist hier sicher gewaltig was los.
Aus dem einen oder anderen Lokal, in dem sich die sonntäglichen italienischen Mittagsgäste eingefunden haben, strömt mir der Duft von Meeresfrüchten, Knoblauch und Olivenöl entgegen. Mmmh – da läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich erreiche Rimini und biege Richtung Rimini Marina ab.
Rimini Marina – hier ist richtig was los
Wow – der gut beschilderte Radweg führt durch diesen lebhaften, modernen Stadtteil in dem richtig was los ist. Restaurants, Boutiquen und der hübsche kleine Yachthafen. Ich stärke mich mit gegrillten Meeresfrüchten in der To-go-Tüte, bevor ich noch einen Abstecher in die Innenstadt von Rimini mache.
Hier genieße ich einen Latte Macchiato am berühmten Piazza Cavour mit Blick auf die wunderschönen, alten Gebäude und trete dann den Rückweg an. Nach knapp 60 km lande ich wieder am Grand Hotel Cesenatico. Ein echter Prachtbau, der auch immer noch in Betrieb ist und unter Denkmalschutz steht. Von hier aus geht’s in die schicke Cesenatico Shoppingmeile – alles was das Herz begehrt. Eis, Eis, Eis Baby. Cremiges Pistazien- und Nusseis runden meinen wunderschönen Tag ab.



