Auftakt zur Kroatien Wohnmobil-Reise mit Dubrovnik
Schon vor zwei Jahren hat mich die kroatische Küste bei einem verlängerten Wochenend-Trip fasziniert. Dieses Jahr wollte ich die Tour von Split nach Dubrovnik fortsetzen. Und im Anschluss mindestens eine der vielen Inseln erkunden. Dies ist der Bericht zum Auftakt der Kroatien Wohnmobil-Reise mit Dubrovnik.
Zähe Anreise mit hilfsbereiten Kroaten
Aber zurück zum Anfang, denn ich darf nicht vergessen, dass mich meine Freundin Sonja auf diese kroatische Erkundungsfahrt begleitet. Durch Sonja’s Anreise (sie wohnt in Frankfurt) können wir erst Samstag Nachmittag die Ducato Nase von meinem Adria Twin gen Süden richten. Erster Zwischenstopp soll bei Zagreb auf einem Campingplatz sein. Wir kommen beim Camp Zagreb – ein sehr hübsch angelegter Platz an einem See – gegen 20 Uhr schon recht müde und vor allem HUNGRIG an. Da erklärt uns der Rezeptionist mit mitleidigem Lächeln (ich fürchte, wir sehen schon etwas derangiert aus), dass der Platz leider pumpvoll ist.
Sehr hilfsbereit sucht er uns den Alternativplatz Kamp Slapic´ in unserer Fahrtrichtung. Und gibt uns Adresse sowie Telefonnummer mit, damit wir dort sicher ankommen. Nach einer kurzen Stärkung in der hübschen Pizzeria am Platz (mit Seeterrasse) geht es also on the road again. Gott sei Dank hatte der Slapic´ Chef auf telefonische Nachfrage versichert, er würde auf jeden Fall auf uns warten. Ein Plätzchen sei uns gewiss. So ist es dann auch. Um 22:30 Uhr laufen wir im strömenden Regen hundemüde auf dem Campground ein. Bus parken, Räder ausladen, Zähne putzen, Lichter aus.
Zum Camping Kate und mit dem Boot nach Dubrovnik
Am nächsten Morgen spulen wir rund 400 Kilometer auf der Autobahn bis hinter Split ab. Um dann wieder auf die wildromantische Küstenstraße einzubiegen. Mit Cafe- und Foto-Stopps vergehen die nächsten drei Stunden wie im Flug und schon biegen wir auf den Camping Kate in Mlini ein. Leider sind die Stellplätze mit Meerblick schon besetzt, aber wir können den Duc noch in eine lauschige, schattige Nische kuscheln. Ideal für unseren Grill-Abend mit dem Cobb.
Das wirklich tolle am Camping Kate ist, dass man über einige Stufen den kleinen Hafen von Mlini erreicht und dort mehrmals täglich ein Shuttleboot nach Dubrovnik abfährt. Die ca. 40 Minuten lange Fahrt an der Küste entlang kostet 60 Kuna pro Person und ist es absolut wert, denn man landet im kleinen Bilderbuch-Hafen mitten an der Altstadt. Schon die Einfahrt lässt einen über beide Backen grinsen.
Die Altstadt Dubrovnik’s steht seit 1979 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der Unesco. Das konnte jedoch nichts daran ändern, dass die Stadt im Krieg von 1991 bis 1995 stark beschädigt wurde. In der pittoresken Flaniermeile rund um den alten Hafen wurden die Schäden weitgehend beseitigt, aber im näheren Umfeld zeugen demolierte, leerstehende Häuser und Hotels von der gewaltsamen Auseinandersetzung, die noch gar nicht so lange her ist.
Wir haben von vielen Seiten gehört, dass Dubrovnik immer sehr überlaufen ist. Da war unsere Reisezeit wohl ideal, weil sich der Trubel echt noch in Grenzen hält. Man kann sich frei bewegen, ohne im Gedränge unfreiwillig weitertransportiert zu werden. In den Cafebars gibt es genug freie Plätze und sogar ein Abendessen mit Meerblick ist ohne lange Wartezeiten zu ergattern. Der Tourismus fordert wohl auch von den Menschen sein Tribut. Denn begegnete uns ansonsten in Kroatien nur Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und ein Lächeln, so ist die Atmosphäre in Dubrovnik bei weitem nicht so herzlich. Eher etwas genervt hier und dort.
Achtung – das letzte Boot zurück nach Mlini fährt schon um 17:45 Uhr. Deswegen nehmen wir den Bus. Der hält an der Talstation der Seilbahn und kommt circa im 30 Minuten Takt. Bleibt dran für Teil 2 der Kroatien Wohnmobil-Reise mit Dubrovnik, Kultur, biken und Genuss. Von Dubrovnik nach Korcula mit wunderschönen Buchten und tollen Radtouren.
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