Mit dem Camper von der Haute Provence an die Küste nach St. Tropez
Nach unserer wunderschönen Wanderung verabschieden wir uns von dem wirklich tollen Campingplatz La Farigoulette in St. Laurent du Verdon. Mit dem Camper von der Haute Provence an die Küste nach St. Tropez. Für unsere nächsten Ausflüge haben wir den Camping Cros de Mouton in Cavalaire sur mer ausgesucht.
Mit dem Camper von der Haute Provence an die Küste nach St. Tropez
Da auch dieser Campingplatz – wie die meisten in Frankreich – eine ausgedehnte Mittagsruhe hat, brechen wir zeitig auf und fahren über die schnellstmögliche Route. Weil unser Navi den Platz ausnahmsweise mal nicht abgespeichert hat, folgen wir in Cavalaire den Schildern und parken den Ducato am späten Vormittag vor der Rezeption. Wir werden wieder nett begrüßt und bekommen mehrere Platzvorschläge zur Auswahl. Obwohl es im oberen, terrassierten Bereich des Platzes deutlich voller ist, entscheiden wir uns doch für einen freien Slot hier. Denn durch die Hecken können wir einen Blick auf das Meer erhaschen.
Nach einigen Irrungen und Wirrungen, auf dem Platz steht ein vereinsamter Wohnwagen, der hier von irgendjemand irgendwann abgestellt wurde, können wir den Ducato abstellen. Wir laden den Roller aus und lassen uns häuslich nieder. Eine erste Camping Visite macht Freude. Die Sanitäranlagen sind gepflegt und neben dem geheizten Swimmingpool gibt es auch noch einen Whirlpool. Allerdings schließt die Badelandschaft bereits um 19 Uhr, was überhaupt ein eigentümliches Phänomen in Südfrankreich ist. Denn auch viele Restaurants sperren ihre Küche bereits um 21 Uhr zu. So weit im Süden des Landes hätten wir mit wesentlich längeren Öffnungszeiten gerechnet und auch einer späteren Stunde für das Abendessen.
Über das Bergdorf Gassin nach St. Tropez
Wenn hier die benachbarten Spanier zu Gast sind, verhungern die bestimmt…Aber zurück zu mehr Meer in Cavalaire. Nachdem alles ausgepackt ist, steigen wir wieder auf unseren Kymko Flitzer, um durch eine kurvenreiche sehr pittoreske Straße nach Gassin zu fahren. Ein altes Bergdorf, das mit herrlichen Aussichten, hübschen Gassen und in der Hochsaison sicher viel zu viel Touristen aufwarten kann. Jetzt – bei leichtem Nieselregen – haben wir das Örtchen fast für uns. Dafür sind auch alle Läden zu und die einzige Kaffeebar ist voll besetzt. Wir schlendern also ein Mal rundum und stellen uns ein romantisches Dinner auf der herrlichen Restaurantterrasse vor. Zurück beim Roller legen wir diesen wieder halbwegs trocken und folgen dem Schlängelsträßchen weiter nach St. Tropez.
Was hatte ich mir unter diesem großen Namen vorgestellt. Mondäne Boulevards, die teuer, teuer rufen, elegante Menschen in maritimem Designerlook und eher so ein Zuschauergefühl. Weit gefehlt. Die alten Häuser und engen Gassen sind entzückend. Die Kellner in den Kaffeehäusern sehr nett und der Kaffee bei weitem nicht so teuer, wie befürchtet. An der kleinen Mole erschließen sich ebenso hübsche Blicke aufs Meer, wie vorne am Spitzlein kurz vor dem Leuchtturm, an dem ein sinnbildlicher Anker als Bildmotiv einlädt. Wir flanieren durch das Städtchen, das übrigens weniger Einwohner hat, als mein Heimatort Hermagor und landen schließlich am Yachthafen. Der liegt direkt an der Promenade, so dass man auf der einen Seite in gemütlichen Restaurants aller Preisklassen speisen kann und dabei nie sein schwimmendes Zuhause aus den Augen verliert.
Eine offene Yachtgarage lässt mich schmunzeln – wie bei mir in der Garage ist hier allerhand Spaß-Spielzeug geparkt. Eine andere Preisklasse natürlich, aber nichtsdestotrotz Spielzeug! Mein lieber Freund Luki, dem ich das Foto sofort schicke, kommentiert nur lapidarisch: „Keine Motorräder, das geht noch besser!“. Ein paar Schritte weiter wohnen wir einem komplexen Einparkmanöver bei – nein, keine Frau! Eine ziemlich große Yacht muss rückwärts in einen ziemlich engen Anlegeplatz. Dabei zeigt sich die ganze Besatzung (auch der Nachbaryachten) an Deck. Die einen kommunizieren mit dem Kapitän, die anderen versetzen immer wieder die dicken Pufferrollen, damit weder das eine noch das andere Schmuckstück einen Kratzer bekommt. An der Mole angekommen, fährt – natürlich elektrisch – die Gangway aus. Fast wie meine Stufen beim Ducato – fast!
Das unstabile Wetter treibt uns nach Cavalaire zurück, wo wir den Abend bei den obligatorischen Moules & Frites ausklingen lassen. Am nächsten Tag steht eine Küstenwanderung zum Cap Lardier auf dem Programm…. warum daraus fast ein Rentnerspaziergang an der Strandpromenade wurde und welch grandiose Ausblicke uns geboten werden erfahrt ihr im Blogpost.