Biken auf Hvar – von Jelsa nach Stari Grad
Auf Hvar und unserem Campingplatz Kamp Mina mit dem Adria Twin Wohnmobil angekommen juckte uns gleich die erste Inselerkundung in den Füßen. Vor der Kroatien-Tour hatte ich mir auf outdooractive einige vielversprechende Routen rausgesucht und die Tourbeschreibungen ausgedruckt (gehöre halt doch noch zur guten, alten Papiergeneration). Da wir tatsächlich in Jelsa gelandet waren, bot sich die Hvar Fahrradtour von Jelsa nach Stari Grad an.
Durch Jelsa an der Uferpromenade entlang
Die war mit rund 37 km ausgeschrieben und außerdem brauchten wir dringend einen Ersatzreifen für Putzi’s Fahrradl. Ich war mir nämlich nicht sicher, ob der nach alter Manier mit Flickerl reparierte Schlauch halten würde. Mit Riss im Reifen ganz bestimmt nicht. Ein letzter Blick auf unsere wunderschöne Badebucht und wir verlassen den grandios geparkten Ducato und treten in Richtung Jelsa Zentrum.
Das Örtchen ist wirklich nett – eine hübsch angelegte Hafenpromenade, alles top gepflegt. Einladende Kaffeehäuser und Restaurants. Wir umrunden die Hafenbucht und radeln auf dem Promenadenweg direkt am Meer weiter bis Vrboska. Das wirkt fast wie ein Zwilling von Jelsa. Auch hier ist die Hafenbucht schön herausgeputzt und von einladender Gastlichkeit gesäumt. Kurz hinter Vrboska führt uns die Route, die eher wie ein Spazierweg anmutet, mitten durch die Strandanlage eines Hotels. Da es Sonntag ist herrscht hier reges Treiben und wir fahren Schritttempo-Slalom durch die braungebrannten oder rotgelobsterten Sonnenanbeter.
Offroad Rumpelpisten
Der Weg steigt dann am öffentlichen Parkplatz vorbei an, um kurz darauf auf eine Offroad-Piste ins Hinterland abzubiegen. Hier werden wir das erste Mal so richtig durchgerüttelt. Als mich ein lauter Knall von hinten zum Anhalten aufschreckt ist für mich klar, der Fahrradschlauch hat sich nun endgültig verabschiedet. Ein Blick zurück belehrt mich eines Besseren. Die mit Sprudel-Saftwasser gefüllte Trinkflasche ist – Dank ausgiebiger Schüttelung – zum Getränkebömbchen mutiert. Es dauert eine Weile, bis Putzi den abgesprengten Deckel wiederfindet und meine Bilder des Geschehens sind, dem Lachkrampf geschuldet, recht verwackelt.
Über Stock und Stein geht es weiter, bis wir auf eine etwas breitere Rumpelpiste stoßen. Die führt uns – mit noch größeren Schlaglöchern – bis zum Stadtrand von Stari Grad. Hier fragen wir uns erst Mal zum Fahrradladen Hvar.Life durch. Mit kleinen Umwegen und natürlich bergauf, wie es uns auf Hvar die nächsten Tage immer gehen wird. Die Jungs vom Geschäft sind alle im Rennoutfit für einen Mountainbike-Event und eigentlich schon am Zusperren. Aber wie fast immer siegt die kroatische Hilfsbereitschaft und wir bekommen noch unseren Reifen und einen Ersatzschlauch (den wir nicht brauchen werden, da unserer Flickerlteppich allen Strapazen trotzt).
Von Jelsa nach Stari Grad mit einer idyllischen Hafenbucht
Jetzt haben wir Zeit und Muße, das hübsche kleine Stari Grad zu erkunden. Mit putzigen Souvenirläden, Blumengeschmückten Häusern und idyllischen Gassen. Der neu angelegte, große Fährhafen ist etwas außerhalb, so tummeln sich in der idyllischen Hafenbucht nur Privat- und Ausflugsbötchen. Nach einer Kaffeepause und einem Einkauf auf dem Gemüsemarkt – oh, diese köstlichen REIFEN Tomaten, ein Gedicht – sowie im ortsansässigen Supermarkt lenken wir die Bikes wieder gen Osten. Dieses Mal biegen wir rechts der Hauptstraße auf eine kleine Nebenstraße ab. Ein blühendes Lavendelfeld lädt zu einer kleinen Fotosession ein. Bevor wir der Straße bis kurz vor Jelsa und dann zurück zum Kamp Mina folgen. Dort reißen wir uns die Radklamotten vom Leib und springen ins türkisfarbene Meer. Ein wirklich schöner Auftakt für die kommenden vier Tage. Wie es mit der Buchten-Tour weitergeht und was Eduard damit zu tun hat erfahrt Ihr im nächsten Blogpost.



