Eine Biketour auf der Insel Krk über Stock und Stein
Von unserem hübschen, ruhigen Kamp Slamni aus starten wir am nächsten Tag zur letzten Kroatien Biketour. Über Stock und Stein geht die Biketour auf Krk. Auf der Übersichtskarte, halt Stopp: An dieser Stelle möchte ich mich mal bei all den fleißigen Menschen bedanken, die dafür sorgen, dass man inzwischen auf fast jedem Campingplatz in Kroatien eine Radkarte mit Touren in der Umgebung bekommt. DANKE!
Eigene Bike-Route an der Küste entlang
So, zurück zum Tag 8 unserer Kroatien-Reise. Den wollen wir, bevor es zurück nach Kärnten geht, mit einer weiteren Radltour verbringen. Da uns keine der vielen Tour-Vorschläge so 100% gefallen und wir wieder so lange wie möglich an der Küste entlangradeln wollen, basteln wir uns einfach eine Rundstrecke selbst zusammen. Von Klimno aus starten wir in Richtung Norden. Vorbei an den lustigen Schlamm-Männchen (und Weibchen), die sich freudig im übel muffelnden Heilschlamm von Soline wälzen. Immer am Meer entlang (in der Karte Route 21) treffen wir kurz hinter Meline auf einen Hundestrand. Danach biegen wir kurzfristig etwas ins Landesinnere ab, ehe wir bei Rudine wieder zur Küste gelangen.
Hier hoppeln wir einen steinigen Pfad in Richtung Meer und klettern das letzte Stück zur Bucht hinunter. Anlege-Molen zeugen davon, dass hier mal mehr los gewesen sein muss. Die wunderschönen Felsformationen im blauen Meer sind immer noch beeindruckend. Kurze Zeit später erreichen wir einen Parkplatz mit einem Info-Häuschen, das den Eingang zum Nationalpark Kras flankiert. Man verspricht uns allerhand Getier. Rehe, Hasen und Bären, jawohl, mit “ä” nicht mit “ee”. Da fällt mir der blöde Witz “Ich muss nicht schneller sein als der Bär, ich muss nur schneller sein als Du…” wieder ein. Sorry Putzi, hihi.
Über Stock und Stein auf dem Wanderweg
Der Weg ist als Wanderweg gekennzeichnet (in der Karte Route 13, 16) und mehr ist es auch nicht. Wir holpern durch eine wunderschöne, tundraähnliche Landschaft mit Blick auf das Meer und das Festland. Durch Gestrüpp und über spitze Steinchen. Man kann nicht jedem Dornenbusch ausweichen und meine Beine sehen schon bald recht massakriert aus. Rund fünf Kilometer dauert der wilde Ritt, auf dem ich tatsächlich ein Reh sehe. Endlich spüren wir, nach einem kleinen, steilen Weg mit grobem Gestein, wieder Asphalt unter den Reifen.
Wir biegen rechts ab und nach einer scharfen Linkskurve öffnet sich der Blick auf die Maut-Brücke, die wir erst gestern überquert haben. Hier kehren wir um und folgen dem Weg (in der Karte Route 13) bis wir oberhalb von Kijac an der westlichen Küste von Krk ankommen. Auf einem schmalen Asphaltweg (entgegen der Einbahnstraße) verläuft die Strecke nun immer direkt am Wasser entlang. Mit wunderschönen glasklaren Buchten und jeder Menge Badegäste. Wir erreichen Omisalj und nehmen dummerweise nicht den Fußweg (Radl erlaubt) ins Zentrum. Sondern wir folgen der Zufahrtsstraße, was ein Umweg von schlappen 3 km ist. Bergauf natürlich.
Am Hauptplatz von Omisalj lassen wir die durchgeschüttelten Drahtesel stehen und schwelgen in Kaffee und Eiscreme. Frisch gestärkt schlendern wir durch das hübsche Örtchen, von dessen Ringmauern man auf den kleinen Hafen hinabblicken kann. Aufgesattelt und auf der Route 15 nach Süden. Auf der Höhe von Glavica tauchen wir in einen dichten Wald ein und geraten sozusagen vom Regen in die Traufe. In unserem Falle von einem überwachsenen Fahrweg mit tiefen Rinnen auf einen abenteuerlichen Wanderweg mit Steinen, sehr, sehr großen Steinen.
Gewalttour für Mensch und Maschine
An meinem braven Haibike, das ich über alles liebe, weil es wirklich jede Tour mitmacht, klappert und scheppert es furchterregend. Keine Ahnung, in welchem Zustand Ross und Reiter ans Ziel kommen werden. Falls überhaupt. Aber irgendwie rumpeln wir auch durch dieses Hindernis und stoßen auf eine Sandpiste (immer noch Route 14). Die wiederum mündet auf eine Asphaltstraße. Über Drmunin, Ortak und Cizici schließen wir wieder an die Route 21 an und richten unsere Lenker Richtung Klimno. In Soline komme ich mal wieder nicht an der Pekara vorbei – mein letzter Käse-Burek, das wird mir sicher fehlen.
Nochmal ein letzter steiler Anstieg und wir haben es geschafft. Der Tacho zeigt 53 km an und das größte Wunder: Der in Primosten vor 8 Tagen geflickte Schlauch in Putzis Fahrrad hat 6 Radtouren mit zig Offroad-Kilometern auf wildestem Terrain ausgehalten! Wir lassen den Abend in einem sehr gemütlichen und köstlichen Restaurant an der Hafenpromenade von Klimno ausklingen. Später entspannen wir noch in der lauschigen Bar des Kamp Slamni. Beim Sonnenuntergang neigt sich auch der Urlaub dem Ende. Aber keine Bange, wenn Ihr diesen Bericht lest, hab ich schon wieder drei neue Bike-Touren und eine traumhafte Wanderung ausgekundschaftet. Also – bleibt dran und folgt mir auf Facebook oder Instagram um immer gleich zu erfahren, wenn ein neuer Artikel online ist!