Wohnmobil-Ausflug zum Biken an die Trumer Seen
Man muss die Sonnentage feiern, wie sie fallen. Das schöne Wetter hat mich verlockt, einen zweitägigen Kurztrip ins Salzburger Seenland einzulegen. Ich war ja Ende April dort schon mit meinem zwei Fellnasen zum Wandern am Wallersee. Da ich mir damals eine tolle Rad- und Wanderkarte besorgt hatte, wollte ich jetzt das Fahrrad einpacken und einen Wohnmobil-Ausflug zum Biken an die Trumer Seen machen.
Viele Möglichkeiten zu Fahrrad-Touren im Salzburger Seenland
Gesagt getan. Den Adria Twin gepackt – da ist ja nicht viel zu packen für zwei Tage. Mein Haibike verzurrt, wie Ihr wisst fährt das bei mir ja immer hinter den Sitzen im Innenraum mit. Und schon gehts los. Erstaunlicherweise gibt es rund um das Obertrumer Seengebiet nur recht wenig Campingplätze. Sicherheitshalber habe ich also vorher angerufen – und das war gut so. Denn ein am Mattsee eingezeichneter Platz ist seit letztem Jahr nur noch für Dauercamper geöffnet. So entscheide ich mich also für den Strandcamping Oitner in Obertrum.
So gegen 11 Uhr lande ich nach einer problemlosen Anreise an den Pforten des kleinen Platzes, der sehr idyllisch direkt am See liegt. Auf einer großen Wiese darf ich meinen Adria Twin einparken – der Platz ist gut besucht, aber nicht rappelvoll. Ein cooler Pickups-Camper steht gleicht gegenüber – einfach stilvoll. Da es doch recht heiß werden soll, fahre ich die Markise aus und nachdem es gerade sehr windig ist, verzurre ich sie ordentlich mit den Sturmbändern.

Herrliche drei Seentour mit dem Fahrrad
Alles gesichert, Strom angestöpselt, Bike gecheckt, Trinkflasche gefüllt – es kann los gehen. Von Obertrum aus starte ich im Uhrzeigersinn den Obertrumer See entlang. Den ersten Zwischenstopp mache ich gleich in Seeham. Dort folge ich dem kleinen Schild Richtung Seebühne – wie Ihr wisst liebe ich Freilicht- und besonders Seebühnen. Diese ist wirklich putzig nett und klein. Muss traumhaft sein, hier bei der versinkenden Sonne einen lustigen oder bewegenden Abend zu verbringen.
Ich bleibe auf der Trumer Seenroute, biege in Kälberpoint rechts ab und erreiche den Grabensee. Von den drei Trumer Seen steht dieser als einziger komplett unter Naturschutz. Man darf zwar baden, aber zum Beispiel Stand-up Paddeln ist verboten. Ich radeln eine Weile entlang der saftig-grünen Wiesen bis ich rechts eine Abzweigung zum Campingplatz sehe. Das muss ich natürlich checken. Der Campingplatz Perwang liegt hübsch mit eigenem Strandbad und Steg in den See. Allerdings ist auch hier ein Großteil den Dauercampern gewidmet und der Platz für uns Wohnmobilisten ist eine einfache Schotterfläche – ohne grün, ohne Baum. Nicht sehr einladend auf Dauer – für eine Nacht sicher voll okay.
Hügelig hinauf und dann hinunter nach Mattsee
Über Macking, Guggenberg und Stein gelange ich an den Mattsee. Irgendwie lande ich mal wieder auf einem Fußweg, könnte schwören, das grüne Radlschild hat mich hierher geführt. Es geht rauf und runter immer am See entlang bis ich schließlich im Seedorf Niedertrum aufschlage. Hier steht eine kleine Ferienhaus-Siedlung mit hübschen alten Holzhäusern direkt am See. Man flaniert in Badehose! Ein älteres Ehepaar lobt mich für meinen Muskeleinsatz – statt E-Bike. Die beiden erklären mir dann auch, wie ich aus diesen Irrpfaden wieder hinauskomme.
Zurück auf der Straße umrunde ich den Nord-östlichen Spitz des Mattsees und klettere dann eine ganz ordentliche Steigung hinauf. Herrlicher Ausblick inbegriffen. Auf der wenig befahrenen Nebenstraße verlasse ich die direkte See-Nähe ein Stück, um dann kurz vor Mattsee (Ort) wieder darauf zurück zu gelangen. Von einem Parkplatz aus hat man einen wunderschönen Blick auf den Ort Mattsee. In Mattsee kurve ich durch den Ort und dann am Schloss-Hotel vorbei zur Hafenpromenade. Wirklich idyllisch hier.
Auf dem Salzkammergut-Radweg zurück nach Obertrum
Ich verlasse Mattsee wieder, schlage dieses Mal den Salzkammergut-Radweg ein, passiere zwischen dem Grabensee und dem Obertrumer See und nehme dann die Westufer-Seite des Obertrumer Sees in Richtung Campingplatz. Jetzt hat der Wind so richtig aufgedreht und ich mache mir kurz Sorgen, ob meine Sturmverspannung der Markise auch wirklich hält. Mit gefühlten 5 kmh – sind natürlich mehr, aber der fiese Wind….- kämpfe ich mich zurück. Insgesamt habe ich 38 Kilometer auf dem Tacho.
Am Camping Oitner ist alles beim Alten – die Markise sitzt. Jetzt eine schöne warme Dusche. Sehr sauber alles, allerdings braucht man für heißes Wasser Wertmünzen. Die Dusche läuft sechs Minuten, was mir locker langt. Beim Abspülen könnte man sich zu zweit zusammen tun. Denn für mein kleines Geschirrhäufchen ist das fast schon Verschwendung. Auch wenn die Münze nur 50 Cent kostet!

Langsam plumpst die Sonne in den See – eine tolle Abendstimmung. Auf der Gast-Terrasse des Campingplatzes wird gelacht und gespeist. Die Segelboote der nahe gelegenen Anlegestelle tanzen auf den Wogen. Und ich bin wieder mal überglücklich, so schöne Dinge, wie diesen Wohnmobil-Ausflug zum Biken an die Trumer Seen, erleben zu dürfen. Und hundemüde!