Biken à la Kabal(e) und Liebe auf Hvar
Nach dem regnerischen Vortag begrüßt uns am nächsten Morgen die Sonne am Camp Vira auf Hvar in Kroatien. Mit der Kaffeetasse klettern wir zu unserer Badebucht hinunter und genießen dort die herrliche Ruhe und das tiefblaue Meer. Wir nehmen Abschied von Hvar, um auf dem Weg in Richtung Fähre noch eine Radtour zu Nordspitze der Insel Hvar einzuschieben.
Biketour Kabal von Stari Grad aus
Die Tour wir von unserem alten Bekannten Eduard Gruber auf outdooractive vorgeschlagen. Sie findet sich aber auch in der Bike Karte Central Dalmatia Bike, Island of Hvar als Tournummer 706 mit der Beschreibung Kabal. Natürlich muss ich sofort an das Drama Kabale und Liebe von Friedrich Schiller denken, damit wurde wohl jeder Gymnasiast gequält. Die Tour ist aber der wahre Genuss. Dazwischen sind ein paar tricky Stellen mit viel losem Geröll, aber ansonsten Fahrspaß pur. Wir parken den Ducato Campervan in Stari Grad. Dann laden wir die Eselchen aus und suchen erst mal wieder eine Weile, bis wir den Toureinstieg finden.
Ab dann ist sie aber perfekt gekennzeichnet. So dass nicht mal ich mich verfahre und das will wirklich was heißen. Wir folgen dem 706 Zeichen einen längeren Anstieg hinauf zum Dorf Rudina. Dahinter endet dann die Asphaltstrecke und es geht auf einem Schotterweg weiter. Zwischen viel grünem Gebüsch, den typischen Steinmäuerchen und kleinen bunten Blümchen eröffnen sich immer wieder Ausblicke auf das Meer und die Nachbarinsel Brac. Die scheint uns im Laufe der Tour näher und näher zu kommen.
Von Bucht zu Bucht
Circa bei km 6 zweigt der Weg rechts zu eine Bucht hinunter ab. Dem romantischen Motiv folgt danach natürlich wieder der Anstieg zurück. Es geht immer weiter auf teilweise sehr furchigem und losem Geröll mit einigen kleineren Anstiegen. Bis wir schließlich ziemlich steil zur Bucht Lozna am nördlichsten Spitz der Insel Hvar hinuntersausen. Wir lassen die Radl stehen und schlagen uns auf einem Trampelpfad zwischen den Büschen hindurch bis zur türkisfarbenen Bucht mit Meerpanorama. Perfektioniert wird dieser Anblick sehr malerisch von einer, wie auf der Perlenkette aufgezogenen, Gruppe von Segelbooten.
Wir kühlen unsere Füße im frischen Meer, bevor wir den unvermeidlichen ebenso steilen Anstieg zum Rückweg in Angriff nehmen. Wir folgen unserem Hinweg bis kurz vor Rudina, dann biegt rechts ein Feldweg ab. Durch viel Grün und angenehm schattig geht es zurück in Richtung Stari Grad. Gleich bei der ersten Bucht – der Tacho zeigt 28 km an – werfen wir unsere oberste Klamottenschicht ab und hüpfen ins kühle Wasser. Erfrischt treten wir die restlichen Kilometer bis ins Zentrum von Stari Grad.
In einer Bäckerei ergattern wir meine geliebten Käse-Burek zum redlich verdienten Frühstück (kann man zuhause bei Entzugserscheinungen auch selber machen). Leider sind diese bei weitem nicht so köstlich wie die, die es im Fährhafen von Drvenik gibt! Deswegen hol ich mir natürlich nach unserer Überfahrt zurück ans Festland dort auch nochmal welche! Unsere nächste Station sind die Krka Wasserfälle, die ich schon seit langem sehen will. Dazu gibt es traumhafte Bilder.