Trieste – immer eine Wohnmobil-Reise wert
Das wunderschöne Triest und Umgebung ist immer eine Wohnmobil-Reise wert. Weil mein Adria Twin Reisemobil noch friedlich im Winterschlaf ruht, habe ich meine erste Ausfahrt mit einem Adria Compact unternommen. Der wurde mir von meinen Geschäftspartnern bei Gebetsroither zur Verfügung gestellt – Danke dafür!
Mit Blick auf Triest und Bus-Anbindung Campeggio Obelisco
Eine ganz wichtige Info zum Wohnmobil hatten wir nicht ausgetauscht… aber dazu später. Von Weißenbach bei Liezen ging es über die A9 in Richtung Slowenien. Vignette kaufen nicht vergessen! Geht ganz praktisch an der ersten Vignetten-Kontrollstation. Nach rund 370 km flitze ich natürlich prompt am Campingplatz vorbei. Also über ein kurviges Mini-Sträßchen eine Schleife gedreht und dann mit dem wendigen Adria Compact Reisemobil in die enge, steile Zufahrt zum Campeggio Obelisco. Der Platz liegt sehr idyllisch bei Opicina und die Gegend ist auch bei Wanderern äußerst beliebt. Auf dem öffentlichen Parkplatz vor dem Campinggelände stehen so einige Einheimische, die ihre Vierbeiner mit traumhaften Blick über Triest auslüften.
Die nette Chefin lotst mich auf einen Stellplatz im Grünen. Der ganzjährig geöffnete Platz beherbergt viele Dauercamper und so einige scheinen dauerhaft hier zu wohnen. Strom angestöpselt – die notwendigen Kabel sind übrigens auch beim Leihmobil immer dabei. Was man sonst so mitnehmen sollte, findet ihr in meiner Checkliste “Was man im Miet-Wohnmobil dabei haben sollte” oder auf You Tube.
Hat sich auch alles echt bewährt – würde zusätzlich nur noch eine Schere und einen Besen (ich steh auf den mit Gummiborsten) einpacken.
Traumhaftes Triest mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Schreck am Morgen – das Wohnmobil hat mich ausgesperrt
Der zweite Tag in Triest beginnt gleich mit einem Monsterschreck. Ich hab den Adria Compact Camper von innen zentral über die Ducato Fernbedienung verriegelt. Um zum Duschen zu gehen, öffnet ich die Aufbautür von innen. Klemme meine Badetasche und das Handtuch unter den Arm und ziehe los. Nach der wunderschönen, warmen Dusche im geheizten Sanitärgebäude des Campeggio Obelisco komme ich mit Handtuchturban und einem Grinsen im Gesicht zurück zu meinem Bus. Ein Griff zur Tür und das Grinsen mutiert zur Schockstarre. Die Tür ist zu. Alle Türen sind zu! Die Aufbautür hat sich einfach hinter mir wieder verriegelt. Und natürlich habe ich keinen Schlüssel eingesteckt. Na bravo.
Nach einigen Überlegungen, die alle morgens um 7 Uhr nicht gerade hilfreich sind, gehe ich auf die Suche nach einer Leiter. Bei einem Dauercamper-Hausstand, der Bewohner ist nicht da, werde ich fündig. Mit der “Leihleiter” steige ich dem Compact Wohnmobil aufs Gfk-Dach. Das Kurbelfenster über der Dinette ist zwar nur einen Spalt offen, hat aber soviel Spiel, dass ich es etwas weiter aufdrücken kann. Jetzt komme ich mit meinem Arm durch und kann das Fenster ganz aufkurbeln. Der Rest ist einfach. Durch das Dachfenster auf die Sitze klettern und von innen aufsperren. Juhu. Von nun an nehme ich immer den Schlüssel mit!!

Übrigens ist dieses “Problem” wohl schon häufiger aufgetreten. Also bei einem teilintegrierten Wohnmobil mit Zentralverriegelung unbedingt mit den Fachleuten darüber sprechen und eine elektronische Koppelung einbauen lassen, zum Beispiel an das Innenlicht.
Ausflüge in die Umgebung von Triest
Nach diesem ruppigen Erwachen rangiere ich den Adria Compact wieder aus seinem kuscheligen Stellplatz, fahre hinunter in die Stadt und folge dann der Küstenstraße in Richtung Sistiana. Auf dem Weg lädt das Schloß Miramare zu einem Besuch ein. Mit dem knapp 6 Meter langen Reisemobil passe ich problemlos in jeden Parkplatz. Besonders idyllisch ist die riesige Gartenanlage des Schlosses und der kleine, malerische Hafen. In Sistiana, direkt neben dem Camping Mare e Pineta, den ich ja wegen seines tollen Schwimmbads auch sehr mag und schon öfter besucht habe, startet der Rilkeweg. Vom Weg aus eröffnet sich schon bald der Blick auf das Castello Duino, das man ebenfalls besichtigen kann. Nach soviel Kultur lege ich einen Zwischenstopp im Outletcenter Palmanova ein.
Zum Abschluss lenke ich den handlichen Adria noch mitten in die Innenstadt von Palmanova. Schnell eingeparkt und dann über den riesigen Piazza Grande geschlendert und ein Blick in die sternförmig angeordneten Straßen geworfen. Das ganze Städtchen ist wie ein Stern angelegt – sieht man leider nur von oben. Aber ein Fußmarsch auf die grünen Befestigungsanlagen zeigt, wie weitläufig sich dieser Sterngürtel um Palmanova zieht. Ein tolles Naherholungsgebiet – 12 Kilometer dauert eine Wanderung rundherum. Fazit: Triest und Umgebung ist immer eine Wohnmobil-Reise wert.