Toskana Wohnmobil-Reise – Mit dem Bike auf den Monte Argentario
Obwohl ich schon öfter in der Toskana war, fasziniert mich die Vielfalt dieser Region immer wieder. Wunderschöne hügelige Landschaften, Weinberge und Olivenhaine, malerische Städtchen und auch herrliche Sandstrände direkt am Mittelmeer. Dieses Jahr hab ich mir gleich fünf Stationen vorgenommen. Mein erster Weg führt mich in die Nähe von Grosseto. Genauer gesagt zum Camping Orbetello auf der kleinen Landzunge bei Albinia. In der Gegend war ich noch nie und total begeistert. Hier der Bericht der Toskana Wohnmobil-Reise und der Bike-Tour auf den Monte Argentario.
Mit dem Fahrrad nach Porto Santo Stefano
Nach der ziemlich langen Anreise – ich war die Tage zuvor auf einem Blogger-Treffen in Kaprun und hatte so insgesamt mehr als 900 Kilometer zurückgelegt – darf ich mir im Camping Orbetello einen Platz aussuchen. Meine Wahl fällt auf einen halbschattigen Stellplatz, denn es ist noch richtig sommerlich hier. Den Adria Twin angestöpselt, Tisch und Stuhl ausgepackt und dann muss ich die eingerosteten Knochen unbedingt bewegen. Leider ist die ganze Region nicht gerade üppig mit Fahrradwegen ausgestattet. Nach kurzer Überlegung entscheide ich mich für eine Tour zur Halbinsel Monte Argentario.
Vom Campingplatz aus halte ich mich in Richtung Orbetello. Immer der Landzunge – und der doch recht befahrenen Straße – entlang. Am Ende der schmalen Landbrücke biege ich rechts in Richtung Porto Santo Stefano ab. Jetzt radle ich schon auf dem Monte Argentario. Diese Halbinsel ist fast kreisrund und war früher eine echte Insel. Durch Schlamm-Anschwemmungen vom Meer entstand dann über die Jahrhunderte die nördliche Landbrücke. Ein Großteil der Halbinsel ist naturbelassen und die einsamen Strandbuchten an der felsigen Küstenlinie sind nur zu Fuß erreichbar.
Die hügelige Straße führt mich gleich zur ersten wunderschönen Bucht. Nach einem kurzen Fotostopp geht es weiter bis nach Porto Santo Stefano. Dieser hübsche kleine Ort liegt auf der nördlichen Inselseite am Hang. Er erinnert mich ein bisschen an die kroatischen Hafen-Städtchen, die ich schon besucht habe. Der malerische Hafen wird von einer gepflegten Uferpromenade umrundet. Ein Teil des Hafens ist für Yachten und Sportboote reserviert. Der andere Teil ein Fischereihafen, bei dem es täglich frischen Fisch zu kaufen gibt. Die bunten Häuser reihen sich bis zur alten Festung hinauf. Von einem Einheimischen erfahre ich, dass dort oben die Panoramastraße des Monte Argentario beginnt. Strenuo ma possibile – anstrengend aber machbar – meint er mit Blick auf mein Crossbike.
Steil hinauf zur Panoramastraße Monte Argentario
Na, das klingt doch genau richtig! Ich kämpfe mich also durch den Ort steil bergauf. Oben biege ich rechts auf die Panoramastraße ab. Von nun an gehts bergauf. Immer wieder lenke ich mein Bike in Parkbuchten, um die wunderschönen Aussichten zu genießen. Das Meer spielt alle Farben von türkis bis tiefblau. Die Felsen und die grüne Vegetation bilden den perfekten Rahmen. Je weiter ich nach oben klettere, desto mehr Feedback bekomme ich von den anderen Panorama-Guckern, die alle mit dem Auto oder dem Roller unterwegs sind.
Ich entdecke kleine Ferienhäuser mit Pool auf dem Felsen. Fast am höchsten Punkt öffnet sich dann der Blick auf den grünen Monte Telegrafo. Noch ein Stück muss ich hinauf treten, bis – nach rund 9 Kilometern bergauf – die Abzweigung wieder hinunter nach Porto Santo Stefano weist. Runter gehts natürlich um einiges schneller. Die ganze Tour verläuft zwar auf der Straße, aber es ist wirklich wenig los. In der Hauptsaison macht das wahrscheinlich nicht so viel Spaß.
Abkühlung am schönen Sandstrand
Durch Porto Santo Stefano kehre ich auf dem gleichen Weg, den ich gekommen war, zurück zum Camping Orbetello. Der hat einen eigenen Strand, den man über einen Zebrastreifen erreicht. Ich radeln bis vor – stelle mein braves Crossbike ab und werfe mich in die angenehm warmen Fluten. 36 Kilometer habe ich auf dem Tacho. Der Strand ist immer noch gut besucht und einige Meter südlich tollen auf dem Hundestrand die felligen Gesellen durch die Wellen.
Nach einer Dusche in den sehr modernen und top gepflegten Sanitäranlagen lege ich noch ein paar Runden im genialen Swimmingpool des Camping Orbetello zurück. Die chice Badelandschaft ist wirklich einladend. Schwimmbecken, Kinderplanschbecken, Whirlpool und Relaxbecken sind mit einem Fuß-schmeichelnden Holzboden verbunden. Übrigens gibt es im Camping Village Orbetello auch Mobilheime zu mieten. Trotzdem lockt mich ein romantischer Sonnenuntergang nochmals zum Strand zurück. Was für ein schöner Start zu meiner Toskana Wohnmobil-Reise diese Bike-Tour auf den Monte Argentario.