Vorhang auf für die Wanderung an den Malteiner Wasserspielen
Meine Wahlheimat Kärnten wurde wirklich reichlich mit wunderschönen Plätzen beschenkt. Berggipfel, stille Täler, rauschendes Wasser, klare Seen und jede Menge Natur pur. Wandern im Naturparadies der Malteiner Wasserspiele im Maltatal. Für dieses Outdoor-Erlebnis fahre ich mit meinem Wohnmobil und meinen beiden Fellnasen über die Tauernautobahn in Richtung Malta.
Gmünd nicht nur für Porsche-Fans
Bevor ich ins Maltatal eintauche, gibt es in Gmünd gleich Grund für eine ausgedehnte Pause. Das nette Städtchen kann eine wildromantische Burgruine mit putzigem Kaffee im Turmstübchen bieten. Und das kleine aber feine Porsche Museum, in dem von 1944 bis 1950 die legendären Fahrzeuge konstruiert und produziert wurden. Oder das Haus des Staunens, ein interaktives Klangmuseum. Es lohnt sich also!
Wir folgen der Bundesstraße weiter Richtung Malta und erreichen die Mautstelle für die Malta Hochalmstraße. Diese führt zur höchsten Staumauer Österreichs, der Kölnbrein Staumauer. Gleich neben dem Maut-Häuschen liegt der öffentliche Parkplatz, direkt am Gasthaus Fallerhütte. Hier bleibt der Duc stehen und die zwei Vierbeiner und ich starten in den Erlebnisweg. Der beginnt gleich hinter dem Gasthaus.
Immer der Malta entlang
Der wunderschöne Waldweg verläuft immer der Malta entlang. Trotz des heißen Sommers führt sie noch genügend Wasser für zahlreiche beeindruckende Wasserfälle. Leicht ansteigend erreichen wir die Schönau. Entlang des Pfades sind 18 Sehenswürdigkeiten als Haltepunkte ausgewiesen. Infos dazu kann man im Begleitheft „Naturlehrweg Malteiner Wasserspiele“ nachlesen. Das kann man für € 6,40 im Tourismusbüro und den am Weg gelegenen Rasthäuser kaufen.
Gleich beim ersten Wasserfall, dem Unteren Fallertumpf, bin ich fasziniert, wie wunderschön und naturbelassen dieses Tal ist. Wassermengen rauschen in die Tiefe, die Aussichtspunkte sind aus Holz und harmonisch in die Landschaft integriert. Während der ganzen fünf Kilometer begegnet uns keine Menschenseele. Natürlich muss ich gleich wieder an unseren Besuch bei den Krka Wasserfällen denken. Auch wunderschön, aber so touristisch, dass einem die Dieselabgase der Shuttle-Busse und die Menschenmassen irgendwie den Landschaftsgenuss etwas verdorben haben.
Hier ist es still – nur die Vögel zwitschern und das Wasser plätschert. Mal hoch herab, mal durch Moos und Farne. Mal über riesige Felsbrocken, die so aussehen, als hätte hier irgendein Riese ein Würfelspiel veranstaltet. Wir wandern an sieben Wasserfällen vorbei. Am schönsten für mich ist der Melnikfall, der in Cascaden sein Wasser wir Vorhänge zuzieht und ab und zu kleine Blickfenster öffnet. Nach der Gmünder Hütte, kurz hinter der Schönau, kommen wir an einem Kletterfelsen vorbei. Der wird gerade von einer Gruppe Jungendlicher bezwungen.
Der blaue Tumpf
Wir steigen den engen Wurzelpfad hinunter zum malerischen Endpunkt unserer Tour – dem Blauen Tumpf. Die beiden Hundedamen genießen das Bad im Wasserbecken und erfrischt machen wir uns wieder auf den Rückweg. Kurz nach dem Hochsteg klettern wir nochmals zur Malta hinab. Große Felsbrocken haben hier eine Art Moos-Insel errichtet, die wir als Kletter-Spielplatz ausnutzen.
Nur ein paar Schritte weiter, bietet sich dann nochmals ein herrlicher Blick in die Malta Schlucht. Türkisfarbenes Wasser, kunstvoll von der Hand der Natur geformte Felsen und üppige Vegetation. Für das letzte Stück bietet sich der Bienenlehrpfad als alternative Route zurück zum Gasthaus Fallerhütte. Mit vielen Staun- und Fotopausen haben wir für den Hin- und Rückweg in rund 3,5 Stunden gebraucht. Eine wirklich traumhaft schöne Wanderung – auch für Kinder ein absolutes Erlebnis.



