Wanderung zur Burgruine Wolkenstein
Auf dem Weg zu meinen Wohnmobil Spezialisten in Liezen wollte ich dieses Mal mit den Hunden die Wörschach Klamm bei der Burgruine Wolkenstein erwandern. Traumhaftes Frühsommerwetter und die zwei Fellnasen an Bord waren optimale Voraussetzungen. Die Wörschach Klamm beginnt direkt am Ort Wörschach im Ennstal, kurz vor Liezen.
Klamm mit der Klamm
Die Anreise ist wirklich einfach. In Wörschach ist der Parkplatz zur Klamm sehr gut beschrieben und dieser ist auch wirklich groß dimensioniert und für Wohnmobile gar kein Problem. Also – den Duc eingeparkt, die Hunde an die Schleppleinen, Rucksack mit Fotoapparat und los gehts. Wir wandern gute fünf Minuten in Richtung Klamm Eingang. Dort sagt uns dann ein Schild, dass die Klamm geschlossen ist. Zwei Einheimische berichten mir, dass die unglaublichen Schneemassen des Winters sehr viel Schaden angerichtet haben. Daher ist die Klamm derzeit (Ende April 2019) noch nicht für Besucher freigegeben. Schade!! Soll wunderschön sein. Da ich jetzt schon Mal hier bin und wild wanderentschlossen – entscheide ich mich statt dessen für die Bergroute zur Burgruine Wolkenstein.
Wanderung zur Burgruine Wolkenstein
Wir folgen also dem steil ansteigenden Waldweg (Rundweg Klamm – Ruine). Vorbei an der Eselalm, die derzeit auch noch nicht bewirtschaftet ist. Ein paar recht gerupfte Esel begrüßen uns mit freundlichem Kopfnicken. Einige Meter weiter stoßen wir auf eine versiegte Schwefelquelle. Diese hat früher sogar ein Schwefelbad im Ort gespeist. Obwohl alles ausgetrocknet ist verbreitet sie den typischen Geruch nach faulen Eiern. Naja, soll ja gesund sein.
Wir steigen immer weiter hinauf, der Frühlingssonne entgegen. Querliegende Bäume, über die wir drüber, oder drunter durch klettern, sind Zeugen der Schneegewalten. Zwischen den Baumwipfeln erhasche ich hier und dort einen Blick ins Tal und auf die gegenüberliegenden, schneebedeckten Bergketten.
Kalk als wichtiger Baustoff
Unser Weg erreicht einen alten Kalkofen, der restauriert und erhalten ist. Hier wurde aus dem Kalkgestein des Berges für den Bau von Gebäuden im 19 Jahrhundert Kalk gebrannt. Die zwei Bänke im Sonnenschein laden zu einer kleinen Pause ein. Lucy und Ella übernehmen gleich mal die Wachposten.
Wir erreichen eine Anhöhe, die im Sommer als Alm genutzt wird, mit einem wunderschönen Talblick. Jetzt schlängelt sich der Steig wieder hinab, bis wir die Burgruine Wolkenstein erreichen. Der Burgsitz geht bis auf das 11. Jahrhundert zurück. Viele hundert Jahre lang war hier das Landgericht Wolkenstein für die Region zuständig. Wenn die Mauern reden könnten…. Leider ist die Burg schon seit 1850 eine Ruine. Das Hauptgebäude thronte am höchsten Punkt. Umgeben von einer recht großen Wehrmaueranlage, obwohl die Burg wohl nie in Gefechte verwickelt war. Hier, hoch über dem Ennstal, kommen schon recht königliche Gefühle auf. Es fasziniert mich immer wieder, welchen Mühsal die Menschen früher auf sich genommen haben, um an diesen schwer zugänglichen und exponierten Orten ihre Burgen zu bauen.
Von der Burg ist es nur ein kurzer Weg hinunter zum Parkplatz. Rund 1,5 Std sollte man für den Rundweg (ohne Klamm) einrechnen. Aber – wir kommen auf jeden Fall wieder und holen unsere Klammwanderung nach. Übrigens findet Ihr noch mehr Wanderungen hier im Blog – vom Schliersee über meine Heimat Kärnten, das pittoreske Cinque Terre bis nach Südfrankreich.