Jetzt schon Fernweh? Wohnmobil-Reise-Ideen mit Wander-Tipps für den Frühling
Ehrlich. Ich liebe den Winter und besonders das Skifahren. Aber der November war so grau und trostlos, dass bei mir schon wieder Fernweh ausgebrochen ist. Denn nach Weihnachten werden die Tage schon wieder länger und ruckzuck ist es März. Hier also meine Wohnmobil-Reise-Ideen mit Wander-Tipps für den Frühling.
Kampanien – das Land des Büffel-Mozzarellas und schöner Küstenwanderungen
Kampanien hat mich wirklich begeistert. Schon die Anfahrt über die Amalfiküste war ein Wahnsinn. Ein sehr kurviger Wahnsinn. Ich gebe zu, so gegen Ende der rund 52 Kilometer, die sich von Colli di Fontanelle bis Salerno an der Steilküste entlang schlängeln, hatte ich einen Drehwurm. Und meine zwei Fellnasen auch. Eigentlich ist die enge Küstenstraße für Wohnmobile gesperrt, aber dem Ducato sieht man das ja nicht an. Die wilde Fahrt kann ich nur absoluten Kurvenliebhabern mit guten Nerven empfehlen. Links türmen sich die Felsen, rechts gehts steil hinunter zum Meer und dazwischen will auch noch ein dicker Linienbus durch. Aber es ist wunderschön. Und schon im März locken hier so um die 17 Grad Durchschnittstemperatur.
Von Salerno sind es dann noch entspannte 59 Kilometer bis zum Camping Villaggio dei Pini. Der hat das ganze Jahr geöffnet und liegt direkt am herrlichen, breiten Sandstrand. Hunde sind hier ebenso willkommen, wie Winterflüchtlinge. Von Mitte Oktober bis Mitte April dürfen die Fellnasen auch ganz unbekümmert am Strand entlang toben. Egal, wieviele oder wie wenige Gäste am Platz sind – die Pizzeria feuert jeden Abend den Holzkohle-Ofen an und bereitet einem eine Pizza nach Wunsch zu.
In der Umgebung lohnt sich ein Besuch bei den faszinierenden Tempeln der griechischen Antike in Paestum. Nur einen kurzen Fußmarsch vom Campingplatz entfernt. Zur Wanderung am Kap der Sirenen muss man mit einem Fahrzeug anreisen. In der Nebensaison ist das Parken aber kein Problem und der Weg verläuft immer entlang der Küste durch Pinienwälder (Achtung Wildschweine) und vorbei an grünen Wiesen.
Die fünf malerischen Dörfer Cinque Terre in Ligurien
Ein unvergessliches Erlebnis war der Nationalpark Cinque Terre. Allerdings auch ein sehr touristisches. Umso lohnender, hier vor dem ganzen Trubel vorbei zu schauen. So um die 16 Grad hat es hier im März. Ein toller Ausgangspunkt ist der Camping Acqua Dolce in Levanto. Der schön angelegte Platz mit wirklich gutem Restaurant hat das ganze Jahr geöffnet. Von hier aus kann man entweder auf Schusters Rappen zu den berühmtesten fünf Dörfern der ligurischen Küste aufbrechen, oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Von Levanto aus erreicht man mit dem Zug Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Die Cinque Terre Card kostet circa 16 Euro, damit kann man dann beliebig of aussteigen und einsteigen.
Wir haben es zu Fuß gewagt. Stolze 18 Kilometer von Levanto nach Monterosso. Und dann weiter nach Manarola. Riomaggiore ging sich leider nicht mehr aus, sonst hätten wir das letzte Boot zurück nach Levanto verpasst. Eine Bootsstrecke sollte man wegen des tollen Küstenpanoramas unbedingt einplanen. Leider fahren die Schiffe erst ab Ende März. Wer kein geübter Wanderer mit guter Kondition ist, dem würde ich abraten. Es geht permanent rauf und runter, viele, viele Treppen und teils kleine Pfade. Ideal aus meiner Sicht wäre eine Kombi aus Zug und einer Wanderung zwischen Vernazza und Cornelia. Die 3,4 Kilometer sind wirklich zu schaffen und man erlebt die wunderschöne Küstenlandschaft viel intensiver.
Wandern mit endlosen, traumhaften Buchten und türkisfarbenem Meer an der Costa Brava
Ihr habt es sicher bemerkt. Meine diesjährige Wohnmobil-Reise an die Costa Brava hat mich verzaubert. Wenn Dia-Shows noch aktuell wären, hätten sich alle meine Freunde eine Unmenge an kitschig-schönen Bildern von Buchten, Stränden, Felsskulpturen und blitzblauem Meer anschauen müssen. Ich konnte echt nicht aufhören, zu fotografieren. Besonders einprägsam waren alle diese Eindrücke, weil wir meist auf dem Cami de Ronda, dem Küstenwanderweg entlang der Costa Brava unterwegs waren.
Als Ausgangspunkt kann ich den Campingplatz Rubina Resort empfehlen. Fast direkt am Strand (Hundestrand auch gleich daneben), mit gigantischem Swimmingpool, Fitness-Programm und für die meisten Ausflüge perfekt gelegen. Das Rubina Resort öffnet am 1. April seine Pforten und dann kann man dort schon mit 12 bis 16 Grad Lufttemperatur rechnen.
Figueres, Roses, Cadaques und von dort eine Wanderung zum östlichsten Punkt der iberischen Halbinsel, dem Cap Creus liegen vor der Haustür.
Auf jeden Fall lohnt sich auch die Fahrt bis nach L’Estartit (45 Kilometer), um dort mit einem Ausflugsboot auf die Medes Inseln zu starten. Auch Begur und das idyllische Sa Tuna mit einer weiteren Etappe auf dem Cami de Ronda sind die rund 65 Kilometer Anfahrt wert.
So, jetzt bin ich endgültig im Reisefieber. Was hab ich nur für ein Glück, dass ich das alles erleben darf. Ich hoffe, meine Wohnmobil-Reise-Ideen mit Wander-Tipps für den Frühling haben Euch auch so richtig Lust gemacht. Inzwischen wünsche ich eine wunderschöne Adventszeit – erholt Euch gut für die nächsten Abenteuer!